Es war einmal in einem weit entfernten Land, das die Menschen Polonia nannten. Dieses Land war bekannt für seine schönen Landschaften, seine herzlichen Bewohner und eine ganz besondere Magie, die in der Luft lag: die Kunst der Feuerwerke. Hier lebten zwei kluge Brüder, Bartosz und Szymon Funkensprüh, die die besten Feuerwerkskörper des Landes herstellten.

Die Brüder wohnten in der Stadt Funkelhausen, die von bunten Raketen und sprühenden Wunderkerzen erleuchtet wurde. Ihre Werkstatt, die sie „Arka der Wunder“ nannten, war ein Ort voller Zauber. Doch so erstaunlich ihre Werke auch waren, die Menschen in Polonia liebten die ruhigen, friedlichen Nächte. Nur selten kauften sie die prachtvollen Kugelbomben, die Bartosz und Szymon mit so viel Mühe herstellten.

In einem Nachbarland, das man Teutonia nannte, war es jedoch anders. Dort lebten Menschen, die Feuerwerk über alles liebten – besonders in der magischen Silvesternacht, wenn das alte Jahr sich verabschiedete und das neue begann. Doch Teutonia hatte strenge Gesetze für Feuerwerk. Die Menschen durften nur kleine Wunderkerzen kaufen, während die großen Kugelbomben streng verboten waren.

Eines Tages erschien ein geheimnisvoller Mann in Funkelhausen. Er trug einen langen schwarzen Mantel und eine Kapuze, die sein Gesicht verbarg. „Ich bin Herr Kracher“, stellte er sich den Brüdern vor. „Ich habe von euren magischen Kugelbomben gehört und möchte sie kaufen.“

Bartosz und Szymon waren skeptisch. „Unsere Kugelbomben sind nur für professionelle Feuerwerksmeister bestimmt. Hast du ein Zertifikat?“ fragte Szymon. Doch Herr Kracher wich aus und sprach stattdessen von großen Feiern und staunenden Zuschauern.

Die Brüder weigerten sich, ihm die Kugelbomben zu verkaufen, und Herr Kracher verschwand in die Nacht. Doch die Nachricht von den Kugelbomben verbreitete sich schnell in Teutonia. Viele mutige Teutonen reisten nach Funkelhausen, um die Feuerwerksmagie zu erleben. Sie kamen mit geheimen Taschen und versteckten Wagen, um die Kugelbomben über die Grenze zu schmuggeln.

In der Silvesternacht war es in Teutonia besonders laut. Kugelbomben explodierten mit großem Getöse, und die Lichter leuchteten heller als je zuvor. Doch die Magie der Kugelbomben war stark und unberechenbar. Einige Menschen wurden verletzt, und die friedliche Feier verwandelte sich an manchen Orten in Chaos. In einer Stadt namens Berlingen waren die Detonationen so stark, dass Fenster zersprangen und viele Häuser unbewohnbar wurden.

Die Teutonen waren verwundert: „Warum passiert das bei uns, aber nicht in Funkelhausen?“ Sie beschlossen, mehr über die Brüder Funkensprüh und ihre Geheimnisse zu erfahren.

In Funkelhausen war derweil alles ruhig. Die Menschen feierten fröhlich am Schlossplatz und am Fluss Weichselufer. Bartosz und Szymon wussten, wie man die Magie des Feuerwerks sicher beherrschte, und sie unterrichteten alle, die ihre Werke kauften, in der Kunst der Vorsicht.

Eines Tages reiste ein Botschafter aus Teutonia nach Funkelhausen. Es war Herr Hase, ein freundlicher Mann, der um Frieden zwischen den beiden Ländern bemüht war. „Die Menschen in Teutonia lieben eure Feuerwerke,“ sagte er. „Doch wir müssen lernen, wie man sie sicher nutzt. Würdet ihr uns helfen?“

Die Brüder willigten ein und reisten nach Teutonia, um den Menschen die Geheimnisse der sicheren Feuerwerkskunst zu lehren. Sie sprachen über Respekt vor der Magie und wie wichtig es war, die Anweisungen zu befolgen. Die Menschen hörten ihnen aufmerksam zu, und nach einiger Zeit wurde die Silvesternacht in Teutonia wieder fröhlich und sicher.

Doch auch in Funkelhausen wurde einiges überdacht. Der Bürgermeister, Herr Weiser, sprach sich dafür aus, die Knallerei zu reduzieren. „Fröhlich heißt nicht dröhnend,“ sagte er. „Wir müssen an die Tiere denken, die Angst haben.“ Sogar der Premierminister von Funkelhausen, Herr Donald Freundlich, stimmte zu. Er spielte oft mit seinem Hund Fratz und wollte, dass alle Tiere und Menschen die Festtage genießen können.

So lernten die Menschen in beiden Ländern, dass die Magie des Feuerwerks große Freude bringen kann, wenn sie mit Bedacht eingesetzt wird. Bartosz und Szymon kehrten nach Funkelhausen zurück, wo sie weiterhin mit Begeisterung neue, sichere Feuerwerkskreationen entwickelten, die noch heute den Himmel in bunte Farben tauchen.